In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten zur seilunterstützenden Rettung und das Arbeiten mit Seilen im Feuerwehrwesen weiterentwickelt. Die Stufe „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“ ermöglicht es, Personen mit Hilfe einfacher seilunterstützten Technik aus bis zu 30m Höhe oder Tiefe zu retten. Die Gruppe ERHT aus Plüderhausen absolvierte zur Vertiefung von Kenntnissen sowie zum Einüben von Standards am 2. und 3. Oktober ein Übungswochenende.

Die Teilnehmer starteten am Samstagmorgen um 8:00 Uhr mit einem Coronatest. Nach der Überprüfung der Ausrüstung, war die erste Station das Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Lorch. Mit der Drehleiter der Feuerwehr Lorch übten wir die Rettung von Personen aus Lagen bzw. Positionen die mit der Drehleiter nicht direkt erreicht werden können. Die DLK23/12 dient hierbei als Festpunkt um eine Schleifkorbtrage auf und abseilen zu können.

Nach einem zünftigen Weißwurst Vesper ging es weiter zu einer Führung im neugebauten Führungs- und Lagezentrum der Polizei in Aalen. Das Polizeipräsidium in Aalen verfügt über eines der modernsten Lagezentren im Land. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Führungs- und Lagezentrums haben auch die anderen Stabsbereiche des Führungs- und Einsatzstabes rund um den Polizeivizepräsidenten dort Ihren Arbeitsplatz. Im Gebäude sind viele Systeme von der Stromversorgung bis zu den Kommunikationskanälen mehrfach redundant ausgeführt, um bei Ausfällen der Medien- und Datenversorgungsnetze jederzeit aufrecht erhalten zu werden. Das Führungs- und Lagezentrum besitzt zudem einen Einsatzführungsraum samt Medienwand sowie Räume für Berater-, Verhandlungsgruppen oder Spezialeinheiten zur Bewältigung besonderer Einsatzlagen.

Nach der spannenden zweistündigen Führung ging es weiter zur Schorndorfer Hütte des DAV auf das Kalte Feld.

Morges stand nach dem Frühstück eine 4-stündige Ausbildungseinheit mit der Bergwacht Schwäbisch Gmünd auf dem Programm. Der Schwerpunkt war die Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände. In unterschiedlichen Szenarien haben wir die Vorgehensweisen mit Flaschenzug, Absturzsicherung und Schleifkorbtrage abgestimmt und viel Erfahrung gesammelt. Im Rahmen der Abschlussbesprechung konnten wir einige sehr positive Punkte herausarbeiten und haben eine Intensivierung der Zusammenarbeit vereinbart.

Nach der Rückkehr am Feuerwehrhaus am Sonntagnachmittag stand noch die Reinigung und Prüfung der technischen Ausrüstung auf der Agenda.

Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen der Feuerwehr in Lorch, beim FLZ der Polizei in Aalen sowie bei der Bergwacht für die Mühe und die Kameradschaft, ohne die das Wochenende nicht möglich gewesen wäre.

Ein ganz besonderer Dank geht an unseren Feuerwehrkameraden Steffen Sinner, der als Leiter der Gruppe ERHT dieses besondere Übungswochenende organisiert und durchgeführt hat.